19. Jahrhundert
Der Beginn des 19. Jahrhunderts stand unter dem Zeichen Napoleons.
Frankreich hatte bis 1812 die Kontrolle über den Mittelmeerraum zwischen Portugal und Montenegro. Auch Katalonien, Teile von Oberitalien und Mittelitalien sowie Illyrien wurden für kurze Zeit von Napoleon kontrolliert. Die Verbannung von Napoleon führt dazu, dass die neuen Grenzen zum größten Teil revidiert wurden und die alten Grenzen wieder Bestand hatten (Wiener Kongress 1815).
Österreich erlangte wieder einen beachtlichen Einfluss über Oberitalien und die Adria. Das von den Bourbonen beherrschte Frankreich zielte bei seinem Kolonisationsbestreben ab 1830 auf Nordafrika.
Die Schwäche der Osmanen und der Nationalstaatsgedanke der Balkanländer führten dazu, dass Montenegro und Griechenland als Staat neu entstanden. Die Osmanen zogen sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nahezu komplett aus Europa zurück.
Zwischen 1860 und 1870 entstand der vereinigte Nationalstaat Italien, zudem fast die gesamte Apenninenhalbinsel sowie der verbliebene Kirchenstaat (Relikt ist der Staat Vatikanstadt) gehörten.